Fröhliche Blumenwiese
Inhaltsübersicht:

Kuhschelle

Fasan

Löwenzahn

Maikäfer

Laubfrosch

Margerite

Bienenwolf

Schwertlilie

Lilienhähnchen

Rehkitz

Wespenspinne

Wiesenknopf

 

 

Pechnelke

Klee

Schafgarbe

Glockenblume

Wegerich

Kornblume

Hafte

Marienkäfer

Flockenblume

Klatschmohn

Läusekraut

Gras

 

Augen-Trost

Knöterich

Libelle

Storchschnabel

Orchidee

Distel

Rittersporn

Heuschrecke

Königs-Kerze

Salamander

Sauerampfer

Herbstzeitlose

 

 

 

Kuhschelle

Die Kuhschelle – Pulsatilla grandis -

ist ein Hahnenfußgewächs. Sie wird auch Küchenschelle oder „Grantiger Jager" genannt. Bei uns kommen 9 Arten vor, die alle schwach giftig sind.

Alle Arten stehen unter Naturschutz.

 

 

 

Wenn schmilzt der kalte Winterschnee

reckt sich dies Blümchen in die Höh

und wartet auf die ersten Bienen

um sie mit Nektar zu bedienen.

 

Doch weil es in der kalten Nacht

noch frieren kann, trägt´s mit Bedacht

aus lang gewonnener Erfahrung

die feine, dichte Pelzbehaarung

auf Blättern, Stängeln und auf Blüten,

die soll´n es wärmen und behüten.

 

Fasan

 

Der Fasan – Phasianus colchicus-

gehört zu den Hühnervögeln.

Der häufigste ist der Ringfasan aber auch er ist schon eine Kreuzung mit anderen Arten.

 

 

Das Frühjahr kommt, es fängt der Hahn

am Morgen schon zu balzen an

mit lautem Krächzen, Flügelsummern,

das lässt die Hennen nicht mehr schlummern.

Sie müssen auf die Wiese fliegen,

damit sie „ihn" zu sehen kriegen.

Mit weißem Hals und rotem Kopf,

mit stolzer Haltung, schwarzem Kropf,

so tut er durch die Wiese stelzen –

das lässt die Hennenherzen schmelzen.

 

Doch dann – so ist des Lebens Lauf –

zieht sie die Brut alleine auf.

 

Löwenzahn

 

 

Kaum dass der Frühling uns beglückt,

der Löwenzahn die Wiese schmückt.

Die Blätter, frisch und zart, wie diese,

die isst man gerne als Gemüse.

Und auch die Blüten machen Freude,

sie dienen uns zur Augenweide.

Nicht lange, denn auf eins-zwei-drei

ist ihre gelbe Pracht vorbei

und Samen, haufenweise schon

die segeln mit dem Wind davon.

 

Der Löwenzahn – Taraxacum officinale - ist ein Korbblütler.
Weitere Namen: Wiesenlöwenzahn, Röhrlsalat, Butterblume, Kettenblume, Kuhblume, Maiblume, Maistock ua.

 

Maikäfer

 

          Nachdem sie erst in langen Jahren

          Ei, Engerling und Puppe waren,

          sind diese Käfer gegenwärtig

          im Mai dann endlich fix und fertig.

          Da krabbeln sie in großen Scharen

          aus Wiesenlöchern, sich zu paaren

          und außerdem noch, wie besessen

          die Bäume ratzekahl zu fressen.

 

          Das mag der Mensch nicht, und darum

          bringt er sie reihenweise um.

 

          Doch schaut man einem solchen Wicht

          ganz nah ins kleine Angesicht,

          dann kann man ihm – das seht Ihr ein –

          gewiss nicht wirklich böse sein!

 

 

.Der Feldmaikäfer

Melolontha melolontha -

dies ist ein Männchen mit 7 Fühlerblättchen, die Weibchen haben nur 5, sie gehören zur Familie der Blatthornkäfer eben wegen dieser Fühlerblättchen.

Es gibt bei uns 3 Arten, die aber immer seltener werden.

 

Laubfrosch

 

Der Europäische Laubfrosch

Hyla arborea -

Das Männchen hat eine bräunliche runzelige Kehle und wird im Süden vom Mittelmeer-Laubfrosch, der keine dunkle Seitenlinie hat, ersetzt.

 

Grenzt eine Wiese an ein Wasser,

ist sie statt trocken, eher nasser,

dann gibt’s an dem genannten Ort

gewiss auch einen Laubfrosch dort.

Fünf Zentimeter misst er bloß,

jedoch an Stimme ist er groß!

 

Des Abends und auch in der Nacht

wird ziemlich laut Konzert gemacht.

Bei Tag da schläft er allgemein

gern oben wo im Sonnenschein,

bei Regen aber unten dann –

so zeigt er uns das Wetter an.

 

 

Margeriten

               Die Blume, so wie diese hier,

               ist jeder Wiese eine Zier.

               Ihr liebes, weißes Sterngesicht

               das leuchtet hell im Sonnenlicht.

 

               Die jungen Mädchen, die verliebten,

               die greifen gern zu Margeriten.

               Er liebt mich nicht, er liebt mich doch,

               ein bisschen oder wenig noch,

               so fragen sie die Blume keck

               und zupfen ihr die Blätter weg.

 

               Wenn es dann tot, das Blumenkind,

               die Mädchen auch nicht klüger sind.

 

 

 

Die Wiesenmargerite

Leucanthemum vulgare -

ist ein Korbblütler welcher bei uns in 10 verschiedenen

Arten vorkommt, wobei nur die Saatwucherblume gelbe Blütenblätter hat.

 

 

 

Bienenwolf

          Die Jagd nach allerlei Getier,

          das ist des Käfers Hauptpläsier.

          Wenn er auf Blüten sitzen kann,

          so fängt er sie und frisst sie dann.

          Jedoch nur wenn – das ist nicht schwer –

          sie sehr viel kleiner sind als er.

 

          Natürlich auch des Käfers Frau

          die ist wie er genau so schlau.

          Sie legt die Eier dick und fest

          den wilden Bienen in das Nest,

          das kann den Käferlarven dienen,

          denn diese fressen gerne Bienen.

 

          Drum weiß man auch, wie zu dem Namen

          die Bienenwölfe einmal kamen.

 

 

Der Bienenwolf

Trichodes apiarius -

ist einer unserer schönsten Buntkäfer, von denen es in

Mitteleuropa 4 verschiedene ähnliche Arten gibt.

Den gleichen Namen trägt auch eine Grabwespenart

-Philanthus triangulum- welche aber nur Honigbienen lähmt

und für ihre Larven als Futter einträgt.

 

 

Schwertlilien

 

Die Sibirische Schwertlilie

Iris sibirica -

liebt sumpfige kalkhältige Wiesen und wird immer

seltener, da sie keine Trockenlegung, Düngung und auch keine Mahd verträgt.

 

Im Wiesensumpf, im nassen Moor

kommt diese stolze Blume vor.

Die Haltung ist sehr graziös,

ein bisschen steif, doch glamourös,

als tanzte sie ein Menuett

nach Mozarts Weisen am Spinett.

 

Obgleich als Kostbarkeit sie gelten

sind diese Blumen schon sehr selten.

Dort, wo man heute unentwegt

die sauren Wiesen trockenlegt,

wird diese Blume allgemein

für immer ganz verschwunden sein.

 

 

Lilienhähnchen

          Ein hübscher Name ist das hier

          für so ein liebes, kleines Tier.

          Ein Lilienhähnchen ist nicht groß,

          misst einen Zentimeter bloß.

 

          Darum mit seinem roten Röckchen

          sitzt es vergnügt im Mai auf Glöckchen,

          auf Lilien und Kaiserkronen,

          wo solche Käfer gerne wohnen.

          Auch wenn die Blumen, wie wir sehen,

          recht oft auf feuchten Wiesen stehen,

          dem Hähnchen fällt das gar nicht auf,

          es kommt im Flug und setzt sich drauf.

 

        

 

 

Das Lilienhähnchen

Lilioceris lilii-

ist auf allen Liliengewächsen oft häufig zu finden.

Die Larven fressen an den Blättern und tarnen sich mit ihrem Kot auf dem Rücken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rehkitz

 

 

Auf einem kleinen Wiesenflecken

da gab´s was Schönes zu entdecken:

Ein junges Reh im Sonnenlicht

drückt sich ins Gras und rührt sich nicht.

                                                    

Wir gingen leise nur vorbei,

damit das Bambi sicher sei.

Wir wissen ja, was sich gehört,

sein sanfter Schlaf blieb ungestört.

 

Das Rehkitz – Capreolus capreolus -

ist zwar ein allerliebstes Tierchen, doch das vermeintlich verlassene Kitz ist nur von der Mutter abgelegt, da es noch zu klein ist um bei Gefahr zu flüchten. Daher bitte nicht berühren oder sogar streicheln, die Mutter wittert den menschlichen Geruch und verweigert das Kitzlein trinken zu lassen, es verhungert.

 

Wespenspinne

Die Wespenspinne – Argiope bruennichi -

auch Zebraspinne benannt, ist die größte Art in Mitteleuropa.

Sie kommt meist nur dort vor , wo auch Heuschrecken sind, doch saugt sie auch andere gefangene Insekten aus.

 

 

Zum Leben auf der Wiese hier

gehört wohl auch ein Spinnentier.

Zum Beispiel die: Sie baut für alle

Heuschrecken eine feste Falle

aus Fäden, die sie unentwegt

schön zick-zack-förmig angelegt.

 

Ist ihr ein solcher Fang geglückt,

saugt sie ihn aus und ist entzückt.

Dann kann die Spinne wieder ruhn,

wie es die Spinnen eben tun.


 

 

Wiesenknopf

 

Es ist der große Wiesenknopf

bestimmt ein sonderbarer Tropf.

Man glaubt es nicht und sagt  sich: nein,

das kann doch keine Blume sein,

denn diese runden, braunen Knöpfchen

sind doch nicht etwa Blütenköpfchen?

 

Und doch, sie sind´s! Man sieht es ein,

der Wiesenknopf will anders sein,

er hat Persönlichkeit bewahrt

und zeigt den Mut zur Eigenart.

 

Der Wiesenknopf

Sanguisorba officinalis -

gehört zu den Rosengewächsen und ist sehr unscheinbar, hat aber näher betrachtet eine außergewöhnliche Blütenform.

 

 

Pechnelke

Die Pechnelke – Lychnis viscaria - ist eine unter jedem Stängelknoten klebrige Nelkenart, die aber nur auf kalkfreien Böden vorkommt.

 

 

 

 

Die Blume ist ganz raffiniert,

ihr Stängel ist mit Pech beschmiert,

das soll den Schädlingen versagen

hinaufzuklettern und zu nagen.

Denn Ameisen und Läuse eben,

die bleiben auf dem Pech ja kleben.

 

So bleibt die Nelke voller Buntheit

und strahlt noch lange in Gesundheit.

 

Klee

 

Der Klee der hat drei Blätter nur,

das liegt schon so in der Natur.

Doch hin und wieder, manchesmal,

sind es auch viere an der Zahl.

Der so ihn findet, freut sich dran

und hortet ihn als Talisman.

Ich habe Glück! das ist sein Motto

er spielt darum sogleich im Lotto.

 

Doch wenn Fortuna ihm nicht huld,

gibt er dem armen Klee die Schuld.

Die schöne Blüte allemal,

ist ihm von vornherein egal.

 

Der gewöhnliche Wiesenklee

Trifolium pratense subsp. pratense -

ist der häufigste  von den 4 Unterarten.

 

Schafgarbe

Die Blassrote Schafgarbe

Achillea roseoalba -

ist eine von 24 bei uns vorkommenden Schafgarben und gehört natürlich zu den Korbblütlern.

 

 

Die Pflanze ist recht prominent,

weil sie ein jeder Mensch wohl kennt.

Man hat sie früher sehr verehrt,

als Heilkraut war sie stets begehrt.

 

Heut zählt sie zu den Unkrautarten,

man reißt sie aus im Blumengarten.

Nur auf der Wiese – grad zu Fleiß –

da blüht sie noch in schlichtem Weiß.

Und selten auch – wie ein Exot –

in wunderbarem Rosarot.

 

Glockenblume

 

Die Wiese ist besonders schön

dort, wo die Glockenblumen stehn.

Mit ihrem zarten Blütenblau,

dem graziösen Körperbau,

da schaukeln sie sich leis und lind

im sanften, warmen Sommerwind.

 

Sie lassen gern den Sonnenschein

tief in den Blütenkelch hinein,

doch wenn sich Wetterwolken zeigen,

die Glocken sich zu Boden neigen.

 

Die Wiesenglockenblume – Campanula patula -

ist von den 29 bei uns vorkommenden Arten die häufigste. Die Glockenfarbe ist meist lila bis lilablau, seltener ganz weiß.

 

 

Wegerich

Der Mittel- oder Weidewegerich

Plantago media -

ist eine von 12 in Mitteleuropa vorkommenden Arten.

Ohne Blüten sind die Blätter leicht mit denen des Breitwegerichs zu verwechseln.

 

 

Den Wegerich, den kann man sehen

auf jedem Wiesenwege stehen.

Er ist genügsam und bescheiden,

er lebt in Wiesen und auf Weiden,

in Schottergruben und zum Spaße

auch manchmal mitten auf der Straße.

Ein Unkraut, sagt man dann empört,

weil er halt uns´re Ordnung stört.

 

Doch wenn man ihn von Nahem sieht,

dann staunt man doch, wie schön er blüht.

Auch schätzte man seit eh und je

Spitzwegerich als Hustentee.

 

Kornblumen

 

Die Kornblume auch Cyane genannt – Centaurea cyanus

ist schon ein seltenerer Korbblütler, der nur mehr stellenweise häufiger auftritt.

 

Die Wiese hier im blauen Schein,

das muss ein Stück vom Himmel sein!

Denn wunderbar und himmlisch schön

sind diese Blumen anzusehn.

 

Doch leider Gottes, sei geklagt,

sie wär´, wie schon ihr Name sagt,

viel lieber noch im Korn geblieben,

doch hat man sie von dort vertrieben.

mit Unkrautsalz und Gift – oh Graus! –

denn das hält keine Blume aus!

 

Jetzt sind wir froh, aus diesen Gründen,

wenn wir sie noch in Wiesen finden.

 

Hafte

          Seht, dieses hübsche kleine Ding,

          sieht aus als wie ein Schmetterling!

          Jedoch wenn man genauer schaut,

          ist es ganz anders aufgebaut.

          Die Flügel schuppenlos und blass

          sind durchsichtig wie blankes Glas.

          Beim Körper, dicht und schwarz behaart,

          da hat man nicht mit Fell gespart.

 

          Doch weil sie heiße Länder lieben

          sind Hafte bei uns rar geblieben.

          Sitzt eines hier im Gräsermeer,

          dann ist man froh und freut sich sehr!

 

 

Der Langhorn-Schmetterlingshaft

- Ascalaphus longicornis

gehört zu den Netzflüglern und da ist er eng verwandt mit den Ameisenjungfern. Auf diesem Bild in Abflugstellung kurz vor Sonnenschein, da er nur bei Sonnenschein fliegt. Verschwindet die Sonne hinter Wolken, kommt er sofort

zu Boden und sitzt dann mit dachförmig

zusammengefalteten Flügeln auf Grashalmen. In Europa vier ver-

schiedene Arten, die aber sehr selten sind.

In Südeuropa kommt er häufiger vor.

 

Marienkäfer

 

Der Siebenpunkt ist sehr beliebt

bei Kindern, seit es Märchen gibt.

Sie schicken ihn nach Mariabrunn

damit er bringt „a schöne Sunn!"

 

Und weil er sonst auch nützlich ist

und mit Vergnügen Läuse frisst,

drum liebt man ihn ganz ohne Faxen

auch dann, wenn man schon längst erwachsen!

                                                


 

 

Der Siebenpunkt-Marienkäfer

Coccinella septempunctata

legt seine Eier mitten in eine Lauskolonie, da hier für die Larven der Tisch gleich reich gedeckt ist.

 

Flockenblume

Die Kammschuppen-Wiesenflockenblume

Centaurea jacea ssp.subjacea

ist ein Korbblütler und bei uns mit ca 25 Arten vertreten.

 

 

 

Auf Wiesen, Weiden, magern Gründen,

ist diese Blume stets zu finden.

Die Blätter, die sind rau behaart,

die Blüte aber, sehr apart,

ist rosarot und leicht gekraust,

beinahe wie vom Wind zerzaust.

 

Kann sie in voller Sonne stehn,

dann leuchtet sie besonders schön.

In ganz Europa, nah und fern,

wächst diese Blume gut und gern.

 

 

 

Mohn

 

 

 

 

 

Der Klatschmohn oder Feldmohn

Papaver rhoeas

ist die häufigste wilde Mohnart, auf diesem Bild ein Brachfeld, das als erstes vom Mohn beherrscht wird. 

 

 

Der wilde Mohn, das kann man sehn,

ist harmlos, aber wunderschön.

Doch weil der Mohn auch anders kann,

baut man ihn gern auf Feldern an.

 

In alter Zeit, bei den Chinesen

ist Mohnsaft hoch im Kurs gewesen,

man rauchte ihn in Pfeifen sachte,

was wunderbare Träume machte.

 

Nur völlig ausgereift indessen

wird Mohn bei uns zu Haus gegessen.

Wir lieben ihn gar sehr in Strudeln

und fein gerieben über Nudeln.

 

Läusekraut

Das Quirl-Läusekraut – Pedicularis verticillata – ist ein Rachenblütler, einer von 19 verschiedenen Arten in Europa, welcher auf feuchten höher gelegen Gebirgswiesen vorkommt.

 

 

Wer diese Blume, fein und schlicht,

so nannte, nun, das weiß ich nicht.

Ich glaube also, kurz und gut,

es steckte einst sie an den Hut

ein Mensch, den seine Läuse bissen,

und die daraufhin ihn verließen.

Der Mensch war froh und hat verstohlen

das Kraut auch anderen empfohlen.

 

Vielleicht war´s so in alten Tagen,

wer´s besser weiß, der mag mir´s sagen!

 

Gras

 

Die beste Wiesenpflanze, das

ist wohl das schöne, grüne Gras!

Doch gibt es davon allerorten

viel tausendfach verschied´ne Sorten.

Die Menschheit würde es nicht geben,

hätt´ sie nicht Gras genug zum Leben.

Nicht nur, weil es sich sehr bewährt

und unser Vieh so gut ernährt,

auch Roggen, Weizen und der Reis

sind Gräsersamen, wie man weiß!

 

Darum, bei der Naturbetrachtung

verdienen Gräser höchste Achtung!

 

 

Der Rohrschwingel – Festuca arundinacea – liebt etwas feuchtere Standorte, ist beim Weidevieh weniger beliebt, doch es ist ein stattliches, in der Jugend schön glänzendes Gras.

 

 

Augen-Trost

          Der Augentrost, der ist zwar klein

          und will auch gar nicht größer sein,

          doch hat er, farbenfroh und heiter,

          ein Blütenblatt ein wenig breiter

          als Landungsplatz für die Insekten,

          weil sie ihn sonst nicht leicht entdeckten.

          Mit ihrer Hilfe, ihrer ganzen,

          gelingt ihm erst, sich fortzupflanzen.

 

          Wir wünschen ihm – er mag´s verdienen –

          bald den Besuch von vielen Bienen!

 

 

Der Hain-Augentrost

 – Euphrasia nemorosa – gehört zu den Rachenblütlern und hat je nach Gegend die verschiedensten Namen: Glanz-Augentrost, Milchdieb, Hirnkraut, Oehmdfresser,

Wiesenwolf und auch Zahnwehkraut.

 

Schlangenknöterich

 

Besonders stolz und ritterlich

ist doch der Schlangenknöterich.

Er wächst auf Wiesen und im Moor

fast einen Meter hoch empor,

wobei die Spitze ganz zuletzt

mit kleinen Blütchen dicht besetzt,

die rosa-weiß sind und sehr schön

im Sonnenlichte anzusehn.

 

Doch ihn zu pflücken ist nicht leicht,

er mag es nämlich ziemlich feucht!

 

Er wird auch Wiesenknöterich benannt

 – Persicaria bistorta – gehört zu den Knöterichgewächsen,  von denen es in Europa ca 12 Arten gibt.

 

Libelle

          Wenn wir Libellen fliegen sehn,

          dann dünken sie uns wunderschön.

          Man glaubt beinah´, es wären kleine

          herumschwirrende Edelsteine.

          Ein glitzernd-schimmerndes Geschmeide

          das es nur gibt für uns zur Freude.

 

          Doch weit gefehlt! Libellen fangen

          im Flug Insekten voll Verlangen

          und fressen Fleisch von kleinen Fliegen

          so viel davon, wie sie nur kriegen!

 

          Ja, manchmal steckt im schönsten Kleid

          ein Raubtier voll Durchtriebenheit!

 


 

Die Plattbauch-Libelle

 – Libellula depressa -

vor ca 4o Minuten geschlüpft und nun fertig ausgebildet befindet sich kurz vor ihrem Jungfernflug. Unterhalb der Libelle sieht man noch die Exuvie (Larvenhülle) aus der das Insekt geschlüpft ist.

In ca 3 Tagen verfärbt sich der Hinterkörper dieser Libelle falls es ein Männchen ist hellblau, ähnlich dem Blaupfeil.

 

Storchschnabel

 

Dies Blümchen ist uns eine Freude

und eine wahre Augenweide.

Doch ist vorbei der Blütenstand,

wird es erst richtig int´ressant!

Die Kapselfrucht hat einen Schnabel

und der ist wirklich respektabel!

Denn wenn die Samen reifen dort,

dann springt sie auf und spuckt sie fort!

 

Auch eine Art, das muss man sagen,

die Kinder in die Welt zu jagen!

 

 

Der Wiesenstorchschnabel

Geranium pratense

ist einer von ca 18 Arten in Europa und er ist sehr häufig auf Wiesen.

 

Geflecktes Knabenkraut

Das Gefleckte Knabenkraut – Dactylorhiza maculata - ist eine der häufigsten Orchideen in Europa. Es hat eine sehr veränderliche Form in Bezug auf Farbe und auch Wuchs, lediglich die Gestalt der einzelnen Blüte bestätigt ihre Zugehörigkeit, doch auch dies ist wegen Bastardbildung oft schwierig.

 

 

Es glaubt, der Orchideen liebt,

dass es sie nur im Urwald gibt,

und weiß nicht, dass sie auch so schön

bei uns zu Haus auf Wiesen stehn.

 

Jedoch nur dort, wo sie geschützt,

nicht kunstgedüngt, nicht giftgespritzt!

Dort können Orchideen sich halten

und ihre Schönheit voll entfalten.

 

Man weiß das, und gibt auch zum Glück

oft Wiesen der Natur zurück.

Der Mensch lebt nicht von Brot allein,

er möcht´ sich auch an Schönem freun!

Distel

 

Hier die Sumpfkratzdistel

Cirsium palustre

ist eine von 16 verschiedenen Kratzdisteln in Europa, sie wächst wie der Name schon sagt gerne auf sumpfigen Wiesen. Die Kratzdisteln werden wegen des Samenstandes auch als Federschopfdisteln bezeichnet.

 

Die Distel, die ist sehr bescheiden,

sie wächst auf Wiesen oder Weiden,

ob gut die Erde oder schlecht,

die Distel kommt damit zurecht.

 

Doch weil sie so gewöhnlich ist

und nur ein Esel sie noch frisst,

und weil sie heftig kratzt und sticht,

drum mögen wir die Distel nicht.

 

Doch wenn sie so beisammen stehn

und wir sie herrlich blühen sehn,

dann ist man fast in sie verliebt

und froh, dass es die Distel gibt.

 

 

Rittersporn

Der Gewöhnliche Feldrittersporn

Consolida regalis ssp. regalis

blüht gerne auf Äckern und Brachen in einem Violettblau, hier allerdings weiß, was sehr selten ist.

 

 

 

Ein Rittersporn der ist normal

blau, wie aus Eisen oder Stahl,

so, wie die Ritter alter Zeit

gepanzert zogen in den Streit.

 

Jedoch, wie man schon lange weiß,

gibt´s auch den Rittersporn in Weiß.

Das heißt vielleicht, in jenen Jahren

gab´s Ritter, die auch friedlich waren?

Den Sporn, die eiserne Armierung,

den trugen sie nur zur Verzierung,

so, wie die Blume, die da blüht,

bei der der Sporn recht nett aussieht.

 

Heupferd

 

Diese Heuschrecke ist eine Lauchschrecke

Parapleurus alliaceus

weil sie mit Vorliebe lauchartige Gräser frisst.

Sie liebt Feuchtbiotope

und vor allem wärmere Lagen. In Europa sind etwa 100 Arten bekannt.

 

 

 

Auf jeder Wiese, die normal,

gibt’s Heupferdchen in großer Zahl.

Doch weil sie wie das Gras so grün

sind sie nur schwer darin zu sehn.

Nur springen sieht man sie und schwirren,

und zirpen hörten man sie und sirren.

 

Im Sommer, wenn kein Lüftchen weht

und wenn die Zeit fast stille steht,

dann scheint es, als ob heiß beschwingt

die ganze Wiese tanzt und singt.

 

 

Königs-Kerze

 

Die Großblütige Königskerze

Verbascum densiflorum

ist eine der größeren unter den 11 verschiedenen Arten in Europa.

 

 

Die Blume ist, nach meiner Meinung,

von königsmäßiger Erscheinung.

Sie steht allein am Waldrand, doch

sie wird beinah´ zwei Meter hoch

und überschaut gelassen, heiter,

die ganze Wiese und noch weiter.

 

Die Weitsicht und Besonnenheit,

die Würde und Bescheidenheit,

die wünschte man oft prominenten

Regierenden und Präsidenten!

 

Salamander

 

Der Feuersalamander

 – Salamandra  salamandra

ist ausgesprochen nachtaktiv, man kann ihn aber bei Regen bei Tag antreffen oder man entdeckt ihn an langsam fließenden Rinnsalen im Frühjahr, wo das Weibchen lebendgebärend die Jungen ins Wasser absetzt.

 

Mit kurzen Schritten, breit und schwer,

so kommt der Salamander her.

Am liebsten nachts und wenn es feucht,

weil er sich dann viel leichter kreucht.

Und gibt’s dazu auch Regenwetter,

so findet er es noch viel netter,

weil er die Regenwürmer dann

leicht findet und verspeisen kann.

 

Ist er dann satt von diesem Schmaus,

ruht er sich unter Steinen aus

und wartet auf die nächste Nacht,

wo er es dann genau so macht.

 

Sauerampfer

Der Wiesen-Sauerampfer – Rumex acetosa

ist der häufigste von annähernd 30 Ampferarten und auch die Blätter schmecken angenehm säuerlich.

 

 

 

Zu Wiesenpflanzen allerorten

gehören auch die Ampfersorten.

Sie wachsen hoch und kräftig zwar,

doch blühen sie recht unscheinbar.

Die Blätter dienen heute modisch

als Wildgemüse – biologisch.

(Man hat sie früher auch gegessen,

doch das ist lange schon vergessen.)

 

Sehr schön sind wohl die Ampferfrüchte

im späten Abendsonnenlichte!

Herbstzeitlose

 

Die Herbstzeitlose, wie Ihr wisst,

ein sonderbares Blümchen ist.

Die Blüte, sie erscheint direkt

wie in die Wiese reingesteckt,

denn Blätter und die Früchte gar

die kommen erst im nächsten Jahr.

Und da sie auch das Vieh nicht frisst,

drum weiß man, dass sie giftig ist.

 

Und trotzdem sehen wir sie gerne

die schönen, lila Blütensterne,

weil sie im Herbst die Wiese schmücken

und im Oktober noch entzücken!

 

Die Herbst-Zeitlose

Colchicum autumnale

ist eine von 2 Arten, die nur im Herbst blüht, die Frühlings-Zeitlose auch „Kärntner Lichtblume" genannt blüht im Frühling nur an südexponierten Felswänden sehr selten

in Kärnten.

 

 

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